Mbolela zu Gast an unserer Schule

Mag. Peter Palk

Am Freitag, den 6. November 2015 hatten die Schüler/innen der 3. Klassen die einmalige Gelegenheit, den Vortrag von Emmanuel Mbolela zu hören. Er stammt aus dem Kongo, einem Land mitten in Afrika, das ca. 30 mal so groß wie Österreich ist, das unendlich reich ist, in dem aber auch Armut, Korruption, Verfolgung und Krieg herrschen. 

Mbolela studierte im Kongo und wurde nach einer friedlichen Demonstration gegen den Diktator festgenommen, 2002 begann dann seine sechsjährige abenteuerliche Flucht, die ihn nach Europa führte und die er in seinem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa“ beschreibt. In einem bewegenden Vortag in französischer Sprache schilderte er die wesentlichsten Stationen seiner Flucht und zeigte auf, wie brutal gegen Andersdenkende und Andersfarbige vorgegangen wurde und wird. Dieter Alexander Behr fungierte als Übersetzer.

Gerade in der heutigen Zeit, in der wir täglich mit der Flüchtlingsthematik konfrontiert werden, ist es ganz wichtig, dass wir uns informieren. Solche Begegnungen können vielleicht dienen, dass wir unsere Ansichten überdenken und die Informationen über Flucht und Asyl, mit denen wir in den Medien überschwemmt werden, kritisch hinterfragen und in Bezug auf dieses Thema nicht abstumpfen. 

Mbolela wünscht sich, dass solche Veranstaltungen ermöglichen, dass Menschen, und ganz besonders junge Menschen, in diesem Bereich sensibilisiert werden und sie erkennen sollen, dass  Zäune kein Problem lösen können.

Als Abschluss ein Zitat, das dem Ende seines Buches entnommen ist:

Dieses Buch hat den Anspruch, eine Stimme für die Stimmlosen zu sein. Es soll helfen, das Schweigen über die Konsequenzen der herrschenden Politik zu brechen. … Ich widme dieses Buch all meinen MitstreiterInnen, die im Kampf für unsere Rechte, für Demokratie und Freiheit von den Kugeln der Polizei getötet wurden, allen FreundInnen, mit denen ich meine Zeit unterwegs und in Marokko geteilt habe, sowie meinem engen Gefährten und Bruder Mutombo Mukadi. Er starb eines plötzlichen Todes, als ich in Marokko lebte. Ich hatte keine Gelegenheit mehr, ihm die letzte Ehre zu erweisen.

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