Mag. Hannes Mitterlehner, Mag. Johann Moser
Seit Montag den 16. März 2020 sind die Tore aller Schulen Österreichs aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Genau 7 Wochen später ist es Zeit zu reflektieren, wie uns der Übergang vom Unterricht im Klassenzimmer auf die Bildschirme der Schülerinnen und Schüler und auch der Lehrkräfte gelungen ist. Wir waren gefordert, da die Schließung ohne große Vorbereitung schnell durchgeführt werden musste, hatten jedoch als zertifizierte „eEducation Austria Expert-Schule“ gewisse Vorteile bei der Umstellung. Viele Lehrkräfte unserer Schule forcieren schon seit Jahren aktuelle eLearning- Konzepte in der Unterrichtsmethodik, in der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden und in der Erarbeitung neuer Inhalte. Für andere Lehrkräfte war dies jetzt der Zeitpunkt, diese Konzepte auch umzusetzen. Weiters ist auch bereits die letzten sieben Jahre der Schwerpunkt unserer schulinternen Lehrerfortbildungen (Schilf) von Mag. Hannes Mitterlehner auf dem Thema eLearning gelegen.
In den ersten beiden Wochen nutzten wir viele unterschiedliche Kanäle, über die mit den Schülerinnen und Schülern kommuniziert, gelehrt und gelernt wurde: MS Teams, OneNote, Moodle, E-Mail. Die Dosierung des Umfangs von Arbeitsaufträgen fiel uns Lehrkräften zu Beginn nicht immer leicht. Nachdem wir uns in den ersten drei Wochen bis Ostern vor allem um die richtige Länge der Arbeitsaufträge gekümmert haben (wöchentliche Absprache der Klassen mit den Klassenvorständen und regelmäßige Rückmeldungen der Klassen an die Klassenlehrkräfte), steht seit Ostern die Bündelung der Kanäle und der Aufgabenplanung im Vordergrund.
Wir Lehrkräfte haben uns auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler auf die ausschließliche Nutzung von Microsoft Teams geeinigt, damit die Schülerinnen und Schüler alle Aufgaben und Unterlagen nur mehr über einen Kanal erhalten und auch abgeben. Da durch die Möglichkeit der Bearbeitung neuer Lerninhalte seit Ostern auch der Bedarf an Videokonferenzen gestiegen ist, planen wir den online-Unterricht über einen einheitlichen und immer aktuellen Kalender in Teams. Mit Klick auf einen Kalendereintrag treten SchülerInnen einer Klasse dieser Unterrichtsstunde bei. Die Aufgaben für die Schülerinnen und Schüler geben wir inzwischen auch in MS Teams bekannt, damit übersichtlich dargestellt wird, was bis wann erledigt werden soll.
Der Video-Unterricht mit MS Teams ermöglicht, dass Lehrkräfte und Schüler/innen direkt miteinander kommunizieren und dass offene Fragen geklärt werden können. Meist wird bei diesem Unterricht die Videokamera nicht eingeschaltet, die Lehrkraft gibt den eigenen Bildschirm frei und zeigt (bzw. schreibt am Tablet) die entsprechenden Inhalte und spricht dazu. Wer etwas sagen oder fragen will, schalten das Mikrophon ein. Auch SchülerInnen können vorübergehend ihren Bildschirm freigeben, ihre Arbeit zeigen und erklären. Auf diese Weise kann man gemeinsam Fehler suchen (etwa beim Programmieren) und es haben sogar schon Referate stattgefunden. Auch Lehrerkonferenzen und Besprechungen in kleineren Teams finden bei uns derzeit online mit MS Teams statt.
Parallel zum neuen online-Unterricht (Erstellung von eLearning-Materialien, Korrektur von Ausarbeitungen von Schülerinnen und Schüler, Videokonferenzen mit den Klassen) begleitet Mag. Hannes Mitterlehner die Lehrkräfte durch Fortbildungen über Videokonferenzen und Software-Anleitungen bei der neuen Unterrichtsform.