Mag. Peter Palk
Im Sommer 2011 erwacht Hitler auf einem Grundstück in Berlin, die Zeit des Nationalsozialismus ist vorbei, er findet sich wieder in einem anderen Deutschland.
Das Unmögliche geschieht, Hitler macht als vermeintlicher Comedian, der Adolf Hitler perfekt nachmachen kann, Karriere und wird Star der Fernsehshow Flashlight. Ist dies wirklich nur eine Show oder plant Hitler erneut, als Führer die Geschicke des deutschen Volkes zu lenken?
Die Inszenierung des 2012 erschienenen Bestellers „Er ist wieder da“ des deutschen Autors Timur Vermes (der Roman wurde in 38 Sprachen übersetzt und die Verfilmung gelangte 2015 in die Kinos) stand für die 4. und 5. Klassen am Dienstag, den 12. Jänner im Theater Phönix auf dem Programm. In kompakten 90 Minuten wird der Weg Adolf Hitlers vom plötzlichen Auftauchen bei einem Kiosk bis zum Auftritt in einer großen Fernsehshow gezeigt. Anspielungen auf diverse aktuelle Situationen bzw. Personen (zB tritt Hitler gemeinsam mit einem Comedian auf, der Bülent Ceylan verdammt ähnlich sieht) und Kritik an den Medien, die das Phänomen Hitler gewaltig ausschlachten, dürfen nicht fehlen.
Spannender wäre vielleicht gewesen, wenn im Vordergrund nicht die Vermarktung Hitlers durch die Medien gestanden wäre, sondern eher gezeigt worden wäre, wie es Hitler erneut gelingt, die Massen zu manipulieren und in den Alltag der Menschen einzudringen, denn das Thema Rechtsradikalismus ist aktueller denn je. So ist es sicherlich berechtigt zu fragen, was die „Attraktivität von Adolf Hitler“ (Zitat aus dem Programmheft) ausmacht. Der Schluss verdeutlicht ja, dass hinter der Fassade ein Diktator steht, der für den Holocaust verantwortlich ist und der kein Mitleid mit den Opfern hat.