Mag. Martin Borovansky, Mag. Hannes Mitterlehner
Das Donnerstagsprogramm drehte sich vor allem um die Datenverarbeitung am CERN. Die Datenmengen, die z.B. vom CMS-Detektor generiert werden, sind vergleichbar mit der einer Digitalkamera von 70 Megapixeln, die pro Sekunde 40 Millionen Bilder schießt. Da diese Frequenz von bis zu 40 Millionen Protonenstrahlkreuzungen pro Sekunde jedes Datenverarbeitungssystem überfordern würde, wurden die 4 großen Detektoren mit sogenannten Triggern ausgestattet.
Diese Trigger sollen die Datenmenge auf etwa 200MB/Sekunde pro Detektor herunterfiltern. Die Bearbeitung dieser Daten erfolgt nur zum Teil direkt am CERN, der Großteil geht an etwa 170 Rechnerfarmen (mit über 100.000 Prozessoren) in 34 Ländern. Bei der Besichtigung des hauseigenen Data Center staunten wir über die Größe der hauseignen Rechenfarm und die riesige Sammlung an Magnetbändern (für eine langfristige Archivierung der Versuchsergebnisse).
Weitere Highlights an den letzten beiden Tagen waren die Besichtigung der Magnettesthalle SM18 (beispielsweise ist die beim CMS-Detektor verwendete supraleitende Zylinderspule die größte weltweit, liefert ein Magnetfeld von 4 Tesla und erreicht einen Energieinhalt von 2,5 Gigajoule), des CCC (CERN Control Center) und des AMS-Kontrollzentrums (Alpha-Magnet-Spektrometer an der Internationalen Raumstation ISS im Einsatz, um nach Antimaterie im Weltall zu suchen).
In dieser sehr intensiven und beeindruckenden Woche am CERN, konnten wir viel Neues bzgl. Teilchenphysik, Kosmologie, Antimaterie und technischen und physikalischen Höchstleistungen erfahren. Jetzt freuen wir uns darauf die Highlights im Unterricht unseren Schülern und Schülerinnen näherbringen zu dürfen.
Zum Schmunzeln: Kurze Zusammenfassung der Teilchenphysik.